ICT kaufen, mieten oder leasen: Was passt für mein KMU?

Wenn es um ICT (Information & Communication Technology) geht, überlegen viele KMU, ob sie die Hard- und Software kaufen oder mieten sollen. Mieten von Hardware wird prinzipiell als Leasing angeboten. Dieses funktioniert als HaaS (Hardware as a Service). Hierbei gehen der Anbieter der Hardware, der MSP (Managed Service Provider) und der Kund:in eine Geschäftsbeziehung ein

Was gehört zu Hardware as a Service?

Das Konzept HaaS umfasst die Bereitstellung der betreffenden Hardware, ihre Installation, Wartung und Überwachung, gegebenenfalls den Austausch gegen modernere Modelle und nicht zuletzt die Entsorgung von alter Hardware. Dafür zahlen die Kund:innen eine feste monatliche Gebühr für das Leasing. Aus Sicht der Kund:innen gibt es rein finanziell kaum einen Unterschied zum Mieten, nur wird Leasing bezüglich der Besitzverhältnisse und steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten etwas anders behandelt. Bei Hardware as a Service benennt ein SLA (Service Level Agreement) die Verantwortlichkeiten der beteiligten Vertragsparteien. HaaS lässt sich in gesonderten Angeboten spezifizieren, so als PCaaS (PC as a Service) oder DaaS (Device as a Service). Das bedeutet: Die Kund:innen können sich für das Leasing einzelner Computer, Tablets, Smartphones oder auch Server und Router entscheiden.

Welche Vorteile bietet HaaS?

Die Vorteile von Hardware as a Service sind vielfältig. Schauen wir sie uns im Detail an:

  • Sicherheit: Bei ICT geht es in einem sehr hohen Mass um die Sicherheit. Im Service Level Agreement wird nun festgelegt, in welchem Umfang der Managed Service Provider dafür sorgt, sofern dies nicht schon von Herstellerseite aus gewährleistet wird.
  • Beratung: Auch die nötige Beratung ist ein Schwerpunkt beim ICT. KMU wissen in der Regel, was sie für Leistungen benötigen, jedoch nicht, welche Hardware ihnen dabei exakt hilft. Die erforderliche Beratung kommt in der Regel auch vom Managed Service Provider.
  • Support und Wartung: Wenn Hardware ausfallen sollte, ist sehr schneller Support nötig. Das empfinden schon Privatkund:innen so, doch in geschäftskritischen Bereichen geht es in der Regel um sehr wenige Stunden – dann muss das Equipment wieder laufen. Auch diese Zeiten für den Support werden im Service Level Agreement festgeschrieben. Üblich sind bei HaaS heute Garantien von maximalen Ausfallzeiten, die sich höchstens auf zwei bis drei Stunden belaufen. Die regelmässigen Wartungen durch den Managed Service Provider sorgen wiederum dafür, dass es kaum zu Ausfällen kommt.
  • Anfangsinvestition entfällt: Wer Hardware kaufen wollte, müsste dafür recht viel Geld in die Hand nehmen. Das Leasing ist eindeutig die kostengünstigere Lösung, zumal Hardware as a Service automatisch mit der Erneuerung der Geräte nach bestimmten Zeiträumen verbunden ist.

Software as a Service

KMU können sich neben HaaS auch für SaaS (Software as a Service) entscheiden. Hierbei läuft die Software des Unternehmens in der Cloud eines externen Dienstleisters, der für die Sicherheit, den Support und ebenfalls für eine nötige Beratung sorgt. Das Konzept schont auf jeden Fall Ressourcen des Kundenunternehmens und erhöht unter anderem die physische Sicherheit der Daten. Der Hintergrund: SaaS-Anbieter lassen die Daten für die Software und auch kundenspezifische Daten redundant über mehrere Server an verschiedenen Standorten laufen. Ein Brand oder ein Wasserschaden kann den Daten daher nichts anhaben, weil sie irgendwo in der Cloud vorliegen. Wenn ein KMU hingegen die Daten und die Software lediglich auf einem eigenen Server speichert, könnte dieser von so einem physischen Schaden betroffen sein. Es wären dann permanente Backups und für die gewünschte Sicherheit das physische Ausser-Haus-Bringen der Daten nötig, während diese in einer leistungsfähigen Cloud permanent binnen Sekunden gespeichert werden. Den nötigen Webspace können die Kunden nach Bedarf mieten. Auch dies ist günstiger als eigene allzu grosse Investitionen in die ICT.

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